Chinesen in Malaysia: Sie sind gut organisiert,
wirtschaftlich erfolgreich – und werden von den einheimischen Malaien enorm beneidet.
(Auszug)
35 Millionen. So viele Chinesen sollen in den ersten Jahren nach dem Millennium ihren Wohnsitz au?erhalb Chinas gehabt haben. Diese Auslandschinesen genie?en daheim, auf dem Festland, ein hohes Ansehen: Ihr Anteil an den Investitionen in China liegt bei stolzen 80 Prozent. Die Verbundenheit mit ihrer Herkunft zeigt sich auch daran, dass die meisten nach wie vor in S?dostasien leben: in Indonesien, Thailand und an dritter Stelle in Malaysia.
In die malaysischen Gebiete kamen die Auswanderer schon fr?h: erst als unabh?ngige H?ndler und sp?ter, im 19. Jahrhundert, vor allem als Arbeitskr?fte f?r die britischen Besatzer. Aktuell machen die Chinesen als zweitgr??te Gruppe ein knappes Drittel der Bev?lkerung aus. Es hei?t zwar immer wieder – zuletzt in vielen Zeitungsartikeln anl?sslich des 50. Geburtstags der parlamentarischen Monarchie am 31. August 2007 –, dass in dem wirtschaftlich aufstrebenden Land unter einem gem??igten Staatsislam unterschiedliche Ethnien und Religionen einigerma?en friedlich zusammenleben. Fachleute beobachten allerdings eine tief verwurzelte soziale Spaltung der Gesellschaft.
Polnische Arbeiter in Deutschland: Seit fast 140 Jahren sind
die billigen Werkt?tigen aus dem Nachbarland bei uns gefragt – und ebenso lang misstraut man ihnen.
(Auszug)
Pilawa, Bednarz oder Schimanski – wer denkt bei diesen Namen, die in der deutschen Fernsehlandschaft v?llig unverd?chtig klingen, schon an Autoschieber und Billiglohn? Doch mit einer schlichten Trennung in Gut und B?se kommt man nicht weit, will man das Verh?ltnis der Deutschen zu den Polen begreifen. Denn das ist nach wie vor schwierig: Dariusz Rogala hat vermutlich recht, wenn er sich wenig Hoffnung auf einen Job im Deutschland des 21. Jahrhunderts macht – zumindest auf einen regul?ren. Aber vielleicht ist das f?r ihn nicht so schlecht: Wenn er sich schon zwischen Warschau und seinem Heimatdorf als ?Wanderer zwischen zwei Welten? f?hlt, wie ginge es ihm wohl erst hierzulande als Fahrer mit einer begrenzten Arbeitserlaubnis?
Erschienen ist das Buch im M?rz 2008 im
Knesebeck Verlag.
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