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Beuth-Hochschule f?r Technik Berlin
Fachbereich VIII Maschinenbau, 
Verfahrens- und Umwelttechnik
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Aktuell


Das Lehrbuch "Wissensmanagement in der Veranstaltungs- branche" von Prof. Siegfried Paul und Thomas Sakschewski ist im Springer | Gabler Verlag erschienen.

Identitätsprüfung


Eine virtuelle Schein-Identität anzunehmen mag manchmal ein spaßiges Spiel sein, letztlich läuft diese nicht-authentische Kommunikationspraxis aber auf oberflächliche und im Extremfall sogar gefährliche interpersonale Kontakte hinaus. Aus der Perspektive der Selbst-Maskierung wird somit geraten, sich bei der individuellen Lebensgestaltung lieber auf authentische Begegnungen außerhalb des Netzes zu konzentrieren anstatt zu viel Zeit in virtuellen Scheinwelten zu vergeuden. Wer auf Netzkommunikation nicht völlig verzichten kann, sollte die Identitäts-Präsentationen des Gegenübers stets äußerst kritisch prüfen. Eine solche Identitätsprüfung kann netzimmanent stattfinden, etwa indem man gezielt Fangfragen stellt. Gerade der von vielen heterosexuellen Männern gefürchtete Gender-Switch ihrer Geschlechtsgenossen wird nicht selten in der Weise aufzudecken versucht, dass man etwa die vermeintliche Frau detailliert nach frauenbezogenem Spezialwissen über Wäschegrößen, Monatshygiene, Schwangerschaftsverhütung oder Kosmetik befragt. Ein entsprechender Fragenkatalog wurde etwa von dem Psychologen John Suler (1999) entwickelt. Noch sicherer ist es aber, die im Netz präsentierten Informationen außerhalb des Netzes zu validieren, indem man sich die private und berufliche Telefonnummer des Gegenübers geben lässt und zurückruft. So verlangen etwa einige All-Women-Foren (die sich zum Beispiel auf die Bewältigung sexueller Gewalterfahrungen oder auf lesbische Lebensweisen spezialisiert haben) als Einlasskontrolle einen persönlichen Anruf, um die Gefahr zu reduzieren, dass sich Männer mit voyeuristischen Motiven einschleichen. Im Zusammenhang mit interkontinentalen Online-Romanzen wird zuweilen dazu geraten, im Zweifelsfall eine Detektei einzuschalten, bevor man hoffnungsfroh nach Australien fliegt um mit der Online-Liebe ein neues Leben zu beginnen. Offensichtlich steht der im Netz verbreiteten Maskierungs-Praxis nicht selten eine erschreckende Leichtgläubigkeit gegenüber. Vertreter der Maskierungs-These rufen deswegen Erwachsene und insbesondere Kinder immer wieder zu Skepsis und gesundem Misstrauen auf. Solange man nicht genau wisse, wer hinter der virtuellen Maske steckt, sollte man im Netz persönliche Informationen nicht preisgeben und in Reserve bleiben.

// Döring, Nicola 2000: Identität + Internet = Virtuelle Identität? forum medienethik Nr. 2/2000. München: kopaed verlagsgmbh. S. 65-75

Metcalfes Gesetz


Ein weiterer kritischer Aspekt der "Rule of Many" liegt im vermuteten exponentiellen Anstieg der mit unendlicher Gruppengröße steigenden "Effizienz". Tauschen wir also zuerst die Größe "Effizienz" gegen "Wert", so laesst sich leichter argumentieren und theoretisch besser an bestehende Konzepte anknüpfen. (...) Metcalfes Gesetz beschreibt einen leicht nachzuvollziehenden Zusammenhang: Beim Aufbau eines Netzes, bei dem jeder Teilnehmer wählen kann, mit einem beliebig anderen zu kommunizieren, wird die Zahl der potenziellen Verbindungen, die jeder Teilnehmer bei einer Gesamtzahl von N Teilnehmer eingehen kann (N-1) betragen. Die Zahl potenzieller Verbindungen beträgt dann N(N-1) oder N2-N. Wenn nun jede Verbindung gleichwertig ist (den gleichen Wert besitzt), dann hängt der Wert für jeden der Teilnehmer von der Gesamtgröße des Netzes ab. Der Gesamtwert möglicher Verbindungen ("total value of potential connectivity") wächst weit stärker als das Netz selbst.

// Rau, Harald 2007: Soziale Netzwerke und die Frage nach der Effizienz in Simone Kimpeler / Michael Mangold / Wolfgang Schweiger: Die digitale Herausforderung. Zehn Jahre Forschung zur computervermittelten Kommunikation. Wiesbaden: VS Verlag.

Entortung


Mit Hilfe der Internetmedien entstehen soziale Räume unabhängig vom physischen Raum. Die Frage ist, inwiefern Sozialraum und physischer Raum als unabhängig voneinander denkbar sind. (...) Neben Distanzveränderungen zwischen Menschen in sozialen Prozessen findet man auch die Entwicklung von Normen und Werten in interaktiven computerbasierten Medien. In der Folge gehört hierzu aber auch eine Aufteilung, ein Ausfüllen des Sozialraumes, indem die Akteure unterschiedliche Rollen übernehmen. Gelingt es, solche Prozesse innerhalb der virtuellen Sphäre in Gang zu setzen, kann der internetbasierte Sozialraum nicht mehr geographisch verortet werden. Ein solcher Prozess wäre also gleichbedeutend mit einer Ablösung des Sozialraums vom Realraum.

// Stegbauer, Christian 2002: Die Gebundenheit von Raum und Zeit im Internet. Sozialwissenschaft und Berufspraxis. 25. Jg. Heft 4. S. 344.

Kundenbindung


Unter Kundenbindung werden sämtliche psychologischen Bewusstseinsprozesse beziehungsweise beobachtbaren Verhaltensweisen eines Kunden verstanden, in denen sich die intentionale oder faktische Erhaltung beziehungsweise Intensivierung seiner Beziehung zum Unternehmen aufgrund von bestimmten Bindungsursachen manifestiert.

// Bruhn, Manfred 2013: Kommunikationspolitik – Systematischer Einsatz der Kommunikation für Unternehmen. 7. Aufl. München: Vahlen. S. 96.

Paradox der Wissensteilung


If my knowledge is a valuable resource, why should I share it? If my job is to create knowledge, why should I put my job at risk by using yours instead of mine? We sometimes act surprised when knowledge is not shared or used, but we would be better off as knowledge managers assuming that the natural tendency is to hoard our knowledge and look suspiciously upon that from others. To enter our knowledge into a system and to seek out knowledge from others is not only threatening, but also just plain effort-so we have to be highly motivated to undertake such work.

// Davenport,Thomas H. / Prusak, Larry 1998: Working Knowledge. How Organizations Manage What They Know. Harvard: Harvard Business School Press

Sender und Empfänger im Internet


Die Besonderheit des Internets ist die Möglichkeit jedes Netznutzers, selbst zum Sender von Botschaften (...) zu werden.

// Schwalm, Carola 1998: Globale Kommunikation. Der Wandel sozialer Beziehungen durch die Komunikation in Computernetzwerken. Berlin. S. 33.

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