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Erfolgsfaktoren des Managements interorganisationaler Netzwerke
Es wird deutlich, dass die Einflüsse der Netzwerkmanagementaktivitäten auf den Erfolg eines Netzwerkes vielschichtig sind und die Erfolgswirkungen miteinander in Wechselwirkung stehen. Dabei spielt sowohl die Betrachtungsebene (interpersonell vs. interorganisational) und die Komplexit?t der Interaktion (Exploration vs. Exploitation) sowie die Messung des Netzwerkerfolgs eine wichtige Rolle.
Lediglich zwei der 43 Studien decken das gesamte Spektrum der Netzwerkmanagementaktivitäten ab und nur eine Studie untersucht den Netzwerkerfolg in allen Kategorien. Aus erhebungsökonomischen Gründen werden häufig vereinfachend Dyaden untersucht und der Netzwerkerfolg aus der Sicht eines fokalen Unternehmens konzeptionalisiert (26 Studien). (...)
Nur wenige Studien besch?ftigen sich mit dem Aufbau und dem erfolgreichen Management homogener, polyzentrischer Netzwerke. Insbesondere ist die Frage noch weitgehend ungeklärt, unter welchen Bedingung in Netzwerken eine Zentralisierung von Managementfunktionen mit entsprechend festgelegten Verfügungsrechten in Form von Über- und Unterordnungsverh?ltnissen erfolgswirksam ist; oder ob eher die dezentrale Selbststeuerung der Akteure im Sinne einer Heterarchie von Vorteil ist; oder ob es eher auf das komplementäre Zusammenspiel von Selbst- und Fremdregulation im Rahmen einer Kontextsteuerung ankommt. Auch gibt es noch wenig Befunde zur Beantwortung der Frage, inwiefern sich die Komplexität des Netzwerkzwecks auf die Ausgestaltung der interorganisationalen Zusammenarbeit auswirkt. überraschend wenige Studien (7) befassen sich mit dem Management von Dienstleistungsnetzwerken, obwohl gerade hier der Planungs-, Steuerungs- und Kontrollaufwand besonders hoch ist, insbesondere im Fall von komplexen Dienstleistungen, wie Finanz- oder Gesundheitsdienstleistungen.
// Bogenstahl, Christoph / Imhof, Henrik 2009: Erfolgsfaktoren des Managements interorganisationaler Netzwerke - eine narrative Metaanalyse. TIM Working Paper Series. Berlin: TU Berlin. S. 19
Eventmarketing I
Eventmarketing bedeutet die zielgerichtete, systematische Analyse, Planung, Durchführung und Kontrolle von Veranstaltungen als Plattform einer erlebnis- und/oder dialogorientierten Präsentation eines Produktes, einer Dienstleistung oder eines Unternehmens.
// Bruhn, Manfred 2013: Kommunikationspolitik – Systematischer Einsatz der Kommunikation für Unternehmen. 7. Aufl. München: Vahlen. S. 465
Expertenwissen
Unter Erfahrungswissen kann die Anreicherung und Vertiefung theoretischen Wissens durch die Erfahrungen im Umgang mit neuen Anforderungen, die Interaktion mit anderen Personen oder in der Anwendung bestimmter Methoden verstanden werden. Erfahrungswissen ist ein zentraler Bestandteil der individuellen Kompetenz einer Person und ermöglicht die rasche Interpretation von Problemsituationen, ein schnelles Reagieren in Entscheidungssituationen sowie den Transfer von Wissen und Erfahrung auf neue Situationen. Ferner werden durch zunehmende Erfahrung Handlungsabl?ufe hinsichtlich Geschwindigkeit und Genauigkeit verbessert.
// Orth, Ronald / Finke, Ina / Voigt, Stefan 2008: ProWis-Projektstudie Nr. 2. Wissen greifbar machen: Den Umgang mit Wissen beschreiben und bewerten. Magdeburg: Fraunhofer IPK. S. 17.
Folksonomien und kollektive Intelligenz
Die populären Web 2.0-Dienste werden von Prosumern – Produzenten und gleichsam Konsumenten – nicht nur dazu genutzt, Inhalte zu produzieren, sondern auch, um sie inhaltlich zu erschließen. Folksonomies erlauben es dem Nutzer, Dokumente mit eigenen Schlagworten, sog. Tags, zu beschreiben, ohne dabei auf gewisse Regeln oder Vorgaben achten zu m?ssen. Neben einigen Vorteilen zeigen Folksonomies aber auch zahlreiche Schwächen (u. a. einen Mangel an Präzision).
Um diesen Nachteilen größtenteils entgegenzuwirken, schlagen wir eine Interpretation der Tags als natürlichsprachige Wörter vor. Dadurch ist es uns m?glich, Methoden des Natural Language Processing (NLP) auf die Tags anzuwenden und so linguistische Probleme der Tags zu beseitigen. Darüber hinaus diskutieren wir Ansätze und weitere Vorschläge (Tagverteilungen, Kollaboration und akteurspezifische Aspekte) hinsichtlich eines Relevance Rankings von getaggten Dokumenten.
Neben Vorschlägen auf ähnliche Dokumente („more like this!“) erlauben Folksonomies auch Hinweise auf verwandte Nutzer und damit auf Communities („more like me!“). In diesem Zusammenhang kann man durchaus von „kollektiver Intelligenz“ sprechen: „With content derived primarily by community contribution, popular and influential services like Flickr and Wikipedia represent the emergence of ‚collective intelligence‘ as the new driving force behind the evolution of the Internet“ (Weiss, 2005, 16). „Kollektive Intelligenz“ entsteht dank der Zusammenarbeit von Autoren und Nutzern in „kollaborativen Diensten“, die zusammengefasst als „Web 2.0“ etikettiert werden k?nnen.
// Peters, Isabella / Stock, Wolfgang G. 2008: Folksonomien in Wissensrepräsentation und Information Retrieval. Information - Wissenschaft & Praxis. 59(2008)2. S. 77-90
Folksonomy - Die Entstehung eines Begriffs
A personal history
On July 23, 2004 in the IA Institute (then called the Asylomar Institute for Information Architecture (AIFIA)) closed list serve Gene Smith asked, „Some of you might have noticed services like Furl, Flickr and Del.icio.us using user-defined labels or tags to organize and share information.... Is there a name for this kind of informal social classification?“. After a few other people answered some other related questions Eric Scheid of Ironclad Information Architecture responded with „folk classification“.
On July 24, 2004 I responded just after that with, „So the user-created bottom-up categorical structure development with an emergent thesaurus would become a Folksonomy?“.
I am a fan of the word folk when talking about regular people. Eric put my mind in the framework with one of my favorite terms. I was also thinking that if you took „tax“ (the work portion) of taxonomy and replaced it with something anybody could do you would get a folksonomy. I knew the etymology of this word was pulling is two parts from different core sources (Germanic and Greek), but that seemed fitting looking at the early Flickr and del.icio.us.
// Vander Wal, Thomas 2007: Folksonomy Coinage and Definition. Online im Internet: http://vanderwal.net/folksonomy.html (20.09.2010)
Aktuell
Das Lehrbuch "Wissensmanagement in der Veranstaltungs- branche" von Prof. Siegfried Paul und Thomas Sakschewski ist im Springer | Gabler Verlag erschienen.
Nachhaltigkeit in der Veranstaltungsbranche
Handbuch der Erlebnis-Kommunikation – Grundlagen und Best Practice für erfolgreiche Veranstaltungen
Nachhaltigkeit in der Veranstaltungsbranche ist ein Beitrag in dem 2016 erschienenen Sammelband Ulrich Wünsch (Hg.): "Handbuch der Erlebnis-Kommunikation – Grundlagen und Best Practice für erfolgreiche Veranstaltungen" im Erich Schmidt Verlag.
Nachhaltigkeit ist mittlerweile ein Verbundbegriff, der unterschiedliche Fachdiskurse mit ihren jeweiligen speziellen Ansätzen und Methoden zusammen führt. Er dient der Verständigung, der Vernetzung und der Orientierung (Kahl 2008, S. 1ff.). Ulrich Grober erklärt den bemerkenswerten Erfolg des wenig attraktiven Kompositum aus „nach“ und „haltig“ durch sein Doppelleben zum einen als politischer Begriff und zum anderen als allgemeiner Sprachgebrauch mit der Wortbedeutung nachdrücklich, dauerhaft oder intensiv (Grober 2010, S. 17). Der Begriff der Nachhaltigkeit durchdringt heute jeden möglichen Lebensbereich: Strukturen, Verwaltungen, Entscheidungen, ein gesellschaftspolitischer Meinungsbildungsprozess oder das Handeln im Alltag werden auf ihre Nachhaltigkeit überprüft. Es lässt sich kaum ein Produkt oder eine Dienstleistung finden, dass nicht unter dem weit auskragenden Dach der Nachhaltigkeit entwickelt, vermarktet, diskutiert wird. Nachhaltigkeit ist ein Megatrend. Da sind sich bei allen Unterschieden in der Schwerpunktsetzung und Betitelung – Blue Economy, Smart City, Urban Gardening, Neo-Ökologie, Corporate Social Responsibility, Green Revolution, Energiewandel, Climate Change – alle Autoren einig. So regelmäßig der Begriff der Nachhaltigkeit in ganz unterschiedlichen Kontexten verwandt wird, so häufig ist er Anlass für Missverständnisse und folgt lediglich einem indifferent, allgemeinen Wortgebrauch ohne weitere Differenzierung.