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Moderne Anforderungen an Kompetenz
Problemlösungsprozesse gehören heute zu den wichtigsten Prozessen in Unternehmen, Organisationen und darüber hinaus. Die Bedeutung von Kompetenzentwicklung und selbstorganisiertem Lernen ergibt sich aus der wachsenden Komplexität von Entscheidungs-und Entwicklungsprozessen, die zunehmend unter Frustration (d.h. sich widersprechenden Bedingungen) und Unsicherheit über die Zielfunktionen ablaufen. Selbtsteuerung oder Selbstorganisation des Handelns ist in der Regel dort notwendig, wo die Komplexität der Handelnden, der Handlungssituation und des Handlungsverlaufs keine streng nach Plan verlaufenden Problemlösungsprozesse zulässt.
// Erpenbeck, John / von Rosenstiel, Lutz 2003: Handbuch Kompetenzmessung. Stuttgart: Schäffer-Poeschel. S.XIII
Motivation in virtuellen Gruppen
Die Identifikation mit der Organisation ist auch in virtuellen Unternehemen möglich. Sie ist allerdings schwieriger zu erreichen als in einem traditonellen Unterenehmen da die Arbeit räumlich losgelöst vom Firmensitz erfolgt. Die Trennung zwischen Privat- und Berufsleben wird mit zunehmender Flexibilisierung der Arbeitszeiten und Arbeitsformen mehr und mehr verschwimmen. (...) Dem einzelnen Mitarbeiter wird dabei mehr Verantwortung übertragen als früher. Dadurch wird die Motivation und der Einsatz für das Arbeitsziel gesteigert. Gleichzeitig wird die Identifikation mit dem Unternehmen an sich, seinen Zielen und Werten, in den Hintergrund gerückt.
// Utz, Sonja 2000: Identifikation mit virtuellen Arbeitsgruppen und Organisationen in Margarete Boos / Kai Jonas / Kai Sassenberg, K. (Hrsg.): Computervermittelte Kommunikation in Organisationen. Göttingen: Hogrefe-Verlag. S. 55
Neo-Tribalismus
Postmoderne Stämme werden definiert als ein Netzwerk oft sehr heterogener Personen, die durch eine gemeinsame Passion oder Emotion miteinander verbunden sind. Meist zeichnen sie sich durch eine gemeinsame Ästhetik aus. Stämme bzw. tribes betont die Flüchtigkeit dieser temporären Vergemeinschaftungen. Sie bilden bewegliche soziale Figurationen, die sich situativ und oft affektgesteuert geben. Beispiele sind Fan- und Subkulturen mit eigenen sozialen Normen und Ritualen. Consumer Tribes weitet dieses Konzept auf Konsumenten aus. Consumer tribes sind in diesem Sinne nicht simple Konsumenten von Gütern, sie adaptieren Güter und nehmen an deren Entwicklung teil. Sie werden nicht als passive Endabnehmer des globalen Wirtschaftskreislaufs gesehen – sondern als Beteiligte einer Wechselbeziehung, in dem sie eine kulturell (oft) prägende Rolle einnehmen.
// Janowitz, Klaus M. 2009: Netnographie - Ethnographische Methoden im Internet und posttraditionelle Vergemeinschaftungen. S. in Ohly, Peter (Hrsg.), Tagungsband zur Wissensorganisation '09 "Wissen-Wissenschaft-Organisation"
Netzwelt und Realwelt
Die Rede von "virtuellen Gemeinschaften" erweist sich bei näherer Betrachtung als wenig hilfreich. Entweder verbergen sich hinter diesen Begriffen normative Sozialutopien oder kommerzielle Modelle und Ziele. Ein Blick auf den Ansatz von Tönnies zeigt, dass die entscheidenden Kriterien sozialer Gemeinschaft online gerade nicht gegeben sind. Dieses Problem lässt sich auch nicht einfach dadurch lösen, dass man als Attribut "sozial" durch "virtuell" ersetzt, denn erstens handelt es sich bei computervermittelter Kommunikation keineswegs um virtuelle, denn durchaus um soziale Kommunikation. Und zweitens impliziert die Vorstellung "virtueller" Kommunikation und Gemeinschaft letztlich, dass die Kommunikanden in zwei verschiedenen Welten kommunizieren: einer "Netzwelt" und einer "realen Welt". Diese Vorstellung trifft aber nicht zu, denn die Kommunikanden sind durchaus real, auch wenn sie sich symbolischer Repräsentationen (Pseudonyme, Nicknames, Online-Personae) bedienen, die eine eindeutige Zuordnung nicht immer ohne weiteres erlauben. Eine strikte Abgrenzung von virtueller und realer Sozialwelt erscheint wenig sinnvoll, denn soziale Beziehungen werden seit langem auch mittels Medienkommunikation (z.B. per Brief oder Telefon) gepflegt, ohne dass wir bislang von der virtuellen Gemeinschaft der Briefeschreiber oder Telefonierer ausgegangen wären.
// Beck, Klaus 2005: Computervermittelte Kommunikation im Internet. München: Oldenbourg. S. 169
New Understandings by Knowledge Maps
Knowledge maps provide a visual orientation for managers or specialists who wish to locate, evaluate or develop knowledge in an organizational context. They condense information about knowledge sources, assets, structures, applications, or development needs in an accessible way. As Wurman points out, the creative organization of such information can create new information and insights. Each way that one organizes information can create new knowledge and understanding. This new understanding results from the organizational context that knowledge maps can provide.
Nevertheless, knowledge maps have not yet lived up to their potential in the corporate world. Management literature on the topic has still only a few success stories to illustrate the potential of such maps, such as the Swiss pharmaceutical company Hoffmann-La Roche where a comprehensive knowledge map was used to improve the (knowledge-intensive) new drug approval process and hence improve the time-to-market of new products.
// Eppler, Martin J. 2001: Making Knowledge Visible through Intranet Knowledge Maps: Concepts, Elements, Cases. 34th Hawaii International Conference on System Sciences.
Aktuell
Das Lehrbuch "Wissensmanagement in der Veranstaltungs- branche" von Prof. Siegfried Paul und Thomas Sakschewski ist im Springer | Gabler Verlag erschienen.
Nachhaltigkeit in der Veranstaltungsbranche
Handbuch der Erlebnis-Kommunikation – Grundlagen und Best Practice für erfolgreiche Veranstaltungen
Nachhaltigkeit in der Veranstaltungsbranche ist ein Beitrag in dem 2016 erschienenen Sammelband Ulrich Wünsch (Hg.): "Handbuch der Erlebnis-Kommunikation – Grundlagen und Best Practice für erfolgreiche Veranstaltungen" im Erich Schmidt Verlag.
Nachhaltigkeit ist mittlerweile ein Verbundbegriff, der unterschiedliche Fachdiskurse mit ihren jeweiligen speziellen Ansätzen und Methoden zusammen führt. Er dient der Verständigung, der Vernetzung und der Orientierung (Kahl 2008, S. 1ff.). Ulrich Grober erklärt den bemerkenswerten Erfolg des wenig attraktiven Kompositum aus „nach“ und „haltig“ durch sein Doppelleben zum einen als politischer Begriff und zum anderen als allgemeiner Sprachgebrauch mit der Wortbedeutung nachdrücklich, dauerhaft oder intensiv (Grober 2010, S. 17). Der Begriff der Nachhaltigkeit durchdringt heute jeden möglichen Lebensbereich: Strukturen, Verwaltungen, Entscheidungen, ein gesellschaftspolitischer Meinungsbildungsprozess oder das Handeln im Alltag werden auf ihre Nachhaltigkeit überprüft. Es lässt sich kaum ein Produkt oder eine Dienstleistung finden, dass nicht unter dem weit auskragenden Dach der Nachhaltigkeit entwickelt, vermarktet, diskutiert wird. Nachhaltigkeit ist ein Megatrend. Da sind sich bei allen Unterschieden in der Schwerpunktsetzung und Betitelung – Blue Economy, Smart City, Urban Gardening, Neo-Ökologie, Corporate Social Responsibility, Green Revolution, Energiewandel, Climate Change – alle Autoren einig. So regelmäßig der Begriff der Nachhaltigkeit in ganz unterschiedlichen Kontexten verwandt wird, so häufig ist er Anlass für Missverständnisse und folgt lediglich einem indifferent, allgemeinen Wortgebrauch ohne weitere Differenzierung.